Checkliste neue Mitarbeiter: Vorlage fürs Onboarding

von 06.07.2023

Wie Team-Mitglieder die erste Zeit an ihrem Arbeitsplatz wahrnehmen, ist für die Zufriedenheit und Motivation maßgeblich. Mit unserer Checkliste neue Mitarbeiter einführen. Plus: Welche Unterlagen Arbeitgeber brauchen.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Checkliste neue Mitarbeiter - worauf es ankommt
Der erste Eindruck zählt!
  • Ob beim Einstellungsgespräch oder Onboarding – die erste Zeit im neuen Arbeitsumfeld prägt nachhaltig.
  • Eine gelungene Einführung (plus Begleitung) erhöht Engagement und Arbeitszufriedenheit nachweislich.
  • Das Ziel: eine positive Einstellung gegenüber dem Unternehmen.
  • Dazu gehören neben allen nötigen Informationen zum neuen Job auch eine nette Begrüßung, ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz, Zugang zu nötigen Tools, ein Einarbeitungsplan und – im besten Fall – ein begleitender Mentor.
  • Eine Checkliste für neue Mitarbeiter hilft, kein To Do aus den Augen zu verlieren.
  • Auch vermeintliche Kleinigkeiten gehören in den Blickpunkt.

2. Neue Mitarbeiter gelungen einführen (Onboarding)

Am ersten Arbeitstag direkt loslegen und Arbeit abnehmen lassen – wir können gut verstehen, warum Unternehmen diesen Weg gehen, wenn sich das Team vergrößert. Das ist ja schließlich der Grund dafür, warum ihr neue Mitarbeiter:innen einstellt, richtig?

Richtig.

Trotzdem sollte jedes Unternehmen fürs Onboarding, also für die Einführung jedes neuen Team-Mitglieds, genug Ressourcen einplanen, und im besten Fall nach einem Plan vorgehen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Themen abgedeckt wurden. Das kommt euch nachhaltig zugute!

Vorteile eines guten Onboarding-Prozesses

Wenn wir also neue Mitarbeiter:innen einarbeiten, hilft eine Checkliste ungemein, den Onboarding-Prozess so wertvoll und effizient wie möglich zu gestalten. Wichtig: Einzelne Aufgaben auf eine Zeitachse verteilen und Verantwortlichkeiten festlegen.

Warum ist eine Checkliste für neue Mitarbeiter – und ein guter Onboarding-Prozess – so wichtig?

Bevor neue Mitarbeiter:innen kommen, gibt es einiges zu organisieren. Ich erinnere mich an Erzählungen, wo neue Mitarbeiter:innen an ihrem ersten Tag nicht mal einen Arbeitsplatz vorfanden. Oder aber direkt ins kalte Wasser geschmissen wurden und mit anpacken sollten, über Wochen, bei einer Aufgabe, die gar nicht zu ihrem Bereich gehörte. Oder es fehlten die E-Mail-Adresse, Passwörter und meist eine eingehende Beschäftigung mit Vision, Zielen und Abläufen.

Dass solche „Einarbeitungen“ nach hinten los gehen, ist vorprogrammiert. Denn das vermittelt: Hier geht´s drunter und drüber (was auch der Fall war – die Team-Mitglieder kündigten reihenweise). Auch wenn es erst einmal verlockend sein mag, direkt Arbeit abzugeben oder dem neuen Mitarbeiter Aufgaben wie E-Mail-Adresse einrichten ohne Anleitung selbst zu überlassen, kann das am ersten Arbeitstag zu großer Unzufriedenheit führen. Selbst wenn ein Mitarbeiter „plietsch“ scheint. Eine anfängliche Aufgabenübertragung ohne Begleitung oder Organisation hat nichts mit Eigenverantwortung stärken zu tun, sondern schädigt sie eher.

Mitarbeitende brauchen ein maximales Maß an (für sie passende) Struktur und Sicherheit, um selbst in die Verantwortung gehen zu können – und zu wollen. Ist das nicht der Fall sind häufig Chaos, Stagnation, Unzufriedenheit und Fluktuation die Folge. Kein guter Start. Dabei ist der erste Eindruck so wichtig, damit sich neue Mitarbeiter:innen wohlfühlen und Motivation verspüren, das Unternehmen eigenverantwortlich, mit ihrem ganzen Einsatz voranzutreiben.

Eine gut organisierte Einarbeitung vermittelt also vor allem Sicherheit und Struktur – das bildet die Basis, damit Mitarbeiter:innen über sich hinauswachsen können. Und hilft natürlich auch dem Unternehmen selbst, Zeit und Geld zu sparen. Recruiting Prozesse sind schließlich ressourcen-intensiv! Ganz zu schweigen von dem Arbeits-Overload, der beim Team entsteht, wenn kürzlich eingearbeitete Mitarbeiter das Unternehmen wieder verlassen.

Dabei ist das Onboarding zum Teil Führungsaufgabe (v. a. Unternehmenskultur, Zielvereinbarung, Steuerung/Organisation), zum Teil kann es aber auch ein direktes Team-Mitglied übernehmen.

3. Checkliste zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter

Die Einarbeitung beginnt mit der Zusage des neuen Mitarbeiters und endet mit der Probezeit. Ein langer Zeitraum. Da kann schonmal was hinten runterfallen bzw. das Onboarding nach Woche 2 schnell mal ad acta gelegt werden. Unser Rat: Tut das nicht! Die folgenden Punkte sind für das Gelingen des Prozesses wichtig – und eine Checkliste hilft, allen Punkten zeitlich einen Rahmen zu geben und Zuständigkeiten zu klären. So vergesst ihr garantiert nichts!

Vorab: Gelingende Integration sicherstellen

  • Personal-Unterlagen und alle nötigen Informationen anfordern (s. Punkt 5)
  • Zuständigkeit klären: Wer übernimmt wofür die Einarbeitung? Am besten eine Führungsperson und ein Mentor aus dem direkten Team
  • Einarbeitungsphase planen
  • Funktionsfähigen und wertvollen Arbeitsplatz gestalten (Tisch, Stuhl, Telefon, PC, Arbeitsmittel wie ein Notizheft etc.)
  • Alle nötigen Zugänge und Unterlagen besorgen und bereitstellen: Was braucht das neue Team Mitglied, um direkt starten zu können? (Tools, Passwörter, Ausweise, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Drucker etc.)
  • Begrüßungsunterlagen: Welche Informationen und Materialien sind nötig? Gibt es Regeln, bestimmte Abläufe oder ein Organigramm mit Ansprechpartner:innen? Eine kleine Mappe, Präsentation oder Broschüre sind Gold wert. Wertvoll ist es, hier das Unternehmensleitbild einzubetten – je öfter Vision und Werte kommuniziert werden, desto mehr können sie sich verankern.
  • Kollegen und Kolleginnen informieren.
  • Ggf. Schulungen vorbereiten/buchen.
Auf die Checkliste neue Mitarbeiter gehört auch ein einladender Arbeitsplatz
Nicht zu unterschätzen: ein schöner Arbeitsplatz zum Wohlfühlen!

Der erste Tag: Einblick und Kennenlernen des Arbeitsumfeldes

  • „Gebührender Empfang“: Blumen bzw. eine Aufmerksamkeit auf dem Platz, Begrüßung und Wertschätzung
  • Führungsperson und Mentor vorstellen
  • Rundgang und eine erste Vorstellung
  • Orientierung ermöglichen: auch vermeintliche Kleinigkeiten erklären, wie Kaffee, Kantine, Toiletten, Transponder, Arbeitsmittel, Drucker etc.
  • Erstes Gespräch: Unternehmensleitbild vorstellen, Einarbeitungsphase erläutern, Organisation und Datei-System (Server) erklären, Zuständigkeiten verdeutlichen, Angebote (Freizeit o. ä.), Arbeitszeiten, Zeiterfassung, Urlaub
  • Gemeinsames Mittagessen, um die Bindung zu stärken.
  • Sicherheitseinführung (Verhalten im Notfall)
  • Erste Arbeitsaufträge und Termine besprechen
  • Abschluss

Individuelle Einarbeitung: Die erste Woche

  • Ziel-Vereinbarung
  • Kernaufgaben vermitteln (klar definierte Bereiche)
  • Planung der ersten Monate
  • Abläufe klären und darstellen (Prozesse, Meetings, Absprachen, Kommunikations-Tools, Scrum etc.)
  • Termine mit den zusammenarbeitenden Team-Mitgliedern vereinbaren (Bereiche vorstellen)
  • Fragen klären: Was brauchst du (noch)?
Neue Mitarbeiter einführen Tipps
Sich Zeit nehmen und trotzdem effizient bleiben – nicht immer einfach, aber möglich!

Begleitung in den ersten Monaten während der Probezeit

  • Beratung und Unterstützung
  • Gegenseitige Erwartungen klären und abgleichen, auch im Hinblick auf Führung
  • Regelmäßige Feedbackrunden
  • Perspektiven aufzeigen

4. Neue Mitarbeiter Checkliste – kostenlose Vorlage

Die folgenden Vorlagen könnt ihr euch hier herunterladen und ausdrucken: entweder vorausgefüllt oder blanko.

5. Checkliste neue Mitarbeiter: benötigte Unterlagen & Vorab-To Dos für Arbeitgeber

Die folgenden Unterlagen benötigen Arbeitgeber:innen bzw. darum müssen sich Unternehmen kümmern. Der Großteil lässt sich am besten im Rahmen eines Mitarbeiterfragebogens erfassen.

  • Ggf. Betriebsnummer bei der Agentur für Arbeit beantragen
  • Personalausweis
  • Persönliche Angaben abfragen
  • Rentenversicherungsnummer
  • Mitgliedsbescheinigung Krankenkasse
  • Steuer-Identifikationsnummer
  • ggf. weitere Nachweise und Ausweise (Schwerbehinderung, Arbeitserlaubnis, Qualifikation etc.)
  • Arbeitsvertrag aufsetzen und unterschreiben lassen
  • Mitarbeiter anmelden (Sozialversicherung, gesetzliche Unfallversicherung, Finanzamt, ggf. Gesundheitsamt)

6. Hilfe beim Onboarding Prozess

Willst du sicherstellen, dass sich dein Team von Beginn an zu 100 Prozent wohl fühlt und mit vollem Einsatz seine Ziele erreicht? Möchtest du den Einführungsprozess standardisieren und ihn dennoch individuell anpassen können – sodass er perfekt auf verschiedene Bereiche passt? Dann vereinbare ein kostenloses Gespräch mit uns und gemeinsam schauen wir, wie wir dich bei der Entwicklung zu High Performing Teams unterstützen können.

Hast du Fragen oder Anregungen? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

Doreen Hegemann

Hi, ich bin Doreen, Erfolgsmentorin und Business Coach für UnternehmerInnen, InhaberInnen und C-Level.

Mein Leben hat mir gezeigt, dass echte Wendepunkte oft unerwartet kommen und uns dazu zwingen, innezuhalten und das Wesentliche zu hinterfragen.

Ein schwerer Unfall führte mich auf eine Reise der Selbstentdeckung und zu einer neuen Vision für mein Business und mein Leben. Meine eigene Transformation hat mir gezeigt, dass es möglich ist, unternehmerischen Erfolg zu haben UND ein erfülltes Leben zu führen – ohne Opfer oder Kompromisse.

Als Unternehmerin, Strategin und Führungskraft in DAX 30 Konzernen wie E.ON und Deutsche Telekom, mit über 25 Jahren Erfahrung, kenne ich die Herausforderungen, denen sich Führungskräfte täglich stellen müssen. Ich habe selbst erlebt, wie man in einem endlosen Kreislauf von Kompromissen gefangen sein kann.

Mit meiner „More Business More Life – Methode“ helfe ich dir, aus dem Überlebensmodus auszubrechen und ein Leben zu führen, in dem Business und Privatleben im Einklang stehen.

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Ich bin Doreen - Erfolgsmentorin und Business Coach für UnternehmerInnen, InhaberInnen und C-Level. Mit meiner „More Business – More Life"- Methode helfe ich Führungskräften dabei, nachhaltiges Wachstum zu erreichen - MORE BUSINESS, und gleichzeitig ihr Leben in vollen Zügen zu genießen - MORE LIFE.

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